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Eigentlich war mein Leben in Butter. Es gab sogar viel Butter. Denn meine Mutter war Hauswirtschaftslehrerin und konnte die besten Torten backen. Ich wuchs glücklich mit 3 Brüdern und und in der Nähe meiner Großeltern auf. Ich liebte diese Großfamilie und den Zusammenhalt unserer Familie. Kurz nach meinem 14. Geburtstag änderte sich alles, denn meine Mutter starb an Krebs und Angst, Verlust und Trauer übernahmen für viele Jahre das Regiment in meinem Leben…

Eines Tages, ich war gerade 14 Jahre alt (noch nicht so weit, selbst bewusst und Frau zu werden) holte mein Vater mich aus der Schule und ich erfuhr, dass meine Mutter Blutkrebs hat. Leukämie – ein Wort das ich bis dato noch nicht kannte. Es war noch großes Glück, dass es damals entdeckt wurde, ein paar Tage später wäre sie gestorben. Die Verzweiflung in der Familie war groß. Meine Mutter war unser Zusammenhalt. Mein großer Schatz. Sie leiden und sich verändern zu sehen, war schrecklich für mich. Es folgte das volle Programm, Chemo, ihre wundervollen langen blonden Haare fielen nach und nach in die Badewanne. Ich brachte ein Jahr jeden Tag nach der Schule in der Onkologie-Abteilung zu und sah dabei einige Patienten gehen. Immer wieder die Hoffnung, wenn die Leukozyten-Anzahl sich gut entwickelte, Verzweiflung, weil ich sie eine Zeit lang gar nicht mehr berühren durfte. Denn sie lag mit gelbunterlaufenen Augen in der Isolierstation, weil die notwendige Bluttransfusion auch die schwere Gelbsuchtform mit im Gepäck gehabt hatte. Mit der letzten Chemo, die auch nicht so richtig anschlug, wurde sie noch schwächer. Sie durfte dann noch ein halbes Jahr nach Hause. Vieles, was ich heute weiß, hätte ich gern damals schon gewusst, aber es hätte eh nichts genutzt, ich war ja noch ein Kind.

Sie teilte mir noch mit, mit ihren schwachen, wasserblauen Augen, was ich ihr in den Sarg anziehen solle und dass ich niemals einen Mann heiraten solle, der raucht oder trinkt (ist mir gelungen). Auf diese Metamorphose, einen Menschen in den Tod zu begleiten, ist das erste Mal niemand so richtig vorbereitet. Morphin half ihr Gott sei Dank über die Schmerzen hinweg. Es war klar, dass sie in der Nacht sterben würde und wir holten uns Verstärkung von der sterbeerfahrenen Tante. Meine ganze Familie war bei Ihr und sie versuchte auch mich auch zu trösten. Sie wollten mich schonen und ich schlief woanders, in der Wohnung meines Bruders.  Nachts schreckte ich aus dem Traum hoch und schaute auf den Digitalen Wecker: Es war Punkt 2:00 Uhr. Das war die Zeit, als meine Mutter gestorben ist.

Das zeigte mir, dass es mehr gibt, zwischen Himmel und Erde, als das, wir begreifen können. Ich küsste am nächsten Morgen verstört ihren kalten Körper (übrigens Körper kommt von Korpus und das heißt Leichnam, deswegen sage ich lieber Leib – aber hier passt es ja) Corpus Delicti war der Krebs und die Chemo. Die Beerdigung war der Horror für mich, ich wollte niemanden sehen und mich aus Protest rot anziehen (habe mich dann aber nicht getraut).

Loslassen ist eines der größten Übungen, neben dem Vergeben.

Dieser harte Aufschlag prägte meine Teenager-Zeit. Jeder in meiner Familie versuchte, die Stufen der Trauer zu verkraften.

Ich trudelte, die Leichtigkeit des Lebens war futsch, also packte ich meine Emotionen gut ein und lächelte nach draußen und konnte aber nicht so richtig sweet sixteen spielen, über die Strenge hauen, wie es sich gehört hätte Statt dessen lebte ich mit meinen Minderwertigkeitsgefühlen (gut kompensiert mit viel Süßkram, um vermeintlich irgendwie die verlorene Liebe und Süße wieder in mein Leben zu holen).

Und klar: ich fühlte mich nicht gewappnet, zur Frau zu werden und auf das andere Geschlecht zuzugehen. Ich bekam Symptome (Augen-Leistungsabfall auf einen Schlag- minus 2,5 – heute ist mir verständlich, warum das so gewesen ist.) Zudem kameine heftige Nierenbeckenentzündung aus unbewusster Angst vor dem Leben… Die fehlende Lebenskraft schlug sich auch auf die fehlende Widerstandskraft meiner Zähne nieder.

Bevor ich überhaupt erkannt habe, dass mein Leben von einer Heilreise bestimmt sein sollte, galt es für mich schließlich wahrhaftig auch der Wahrheit auf den Zahn zu fühlen und auf Ursachensuche zu gehen, was ich da manifestiert hatte.

Und so forschte ich ein Leben lang nach dem, was uns Menschen Gesundheit und Lebenskraft bringt und was für einen Sinn dieses Leben überhaupt hat.

Mein Leben war bestimmt von seltsamer diffuser Symptomatik wie Muskelschwäche & -schmerzen, Wirbelverdrehungen, Verhärtungen der Faszien, chronischen Entzündungen im Darm und Nase sowie Müdigkeitssyndrom. Ich war nicht diagnostiziert krank und mein hoher Spirit hielt mich hoch, aber ich war auch nicht gesund und in meiner Kraft und vermutlich für viele in meinem Umfeld doch etwas eingebildet krank. Auch später als Mutter war ich raus aus allen, großen, ausdauernden sportlichen Aktionen meiner 3-Männer-Familie. Mein Körper wurde trotz stärkendes Fitnessstudio immer weniger mutig und dafür unbeweglicher. Ich habe sehr gerne getanzt, Badminton gespielt etc. aber das ging gar nicht mehr, joggen war schon lange nicht mehr möglich. Ich war der Schulmedizin für die schnellwirkende Schmerztablette dankbar, ohne Zweifel. Und so musste ich mich immer wieder mit Physiotherapie, Osteopathie, Rolfing, Shiatsumassage usw. aufrichten lassen. So viel kann man gar nicht im Wartezimmer sitzen und ein Rezept vom Orthopäden holen. Und meine größte Sorge war immer: wo bekomme ich so schnell einen Therapeuten her, der mir aus dem Akutzustand raushilft. Und die Hilfe, die ich als Hochsensitiver ebenfalls brauchte, wie Ostheopatie wurde nicht bei mir von der Krankenkasse übernommen. Und selbst um ein weiteres Physiorezept zu bitten, fiel mir irgendwann schwer. Ich lernte schnell, dass in meinem Leben viele Selbst-Kosten auf mich zukommen würden…

Wenn ich es überschlage, habe ich in meinem Leben bestimmt ca. 50.000 Euro für die Erhaltung meiner Gesundheit, die oft im Notfallmodus erfolgen musste, ausgegeben…

Die Schuheinlagen meines Orthopäden, die ich tragen musste, waren immerhin eine symptomatische Hilfe. Dennoch gab es einige Tage in meinem Leben, in denen nicht sicher war, ob ich aufgrund Fußschmerzen werde überhaupt ein paar Schritte laufen können. Schließlich suchte ich psychosomatisch nach Ursachen und fand keine Lösung.

Die Psychaterin , die ich verzweifelt aufsuchte und mein freiwilliges Einliefern aufgrund Eingeklemmtsein ins Krankenhaus: so nach dem Motto: „Macht mit mir, was Ihr wollt, ich weiß nicht mehr weiter“, waren leider auch nur Erfahrungs-Steps. Letztendlich waren viele meiner Systeme verschoben – und dank meiner Hochsensitivität konnte ich alles bis in die letzte Faser gut spüren. In jahrelangem, absolutem Notstand von Nährstoffen und Vitalstoffen, auch von Fehlernährung aber auch vom Dauerstress in meinem System brach in den Wechseljahren nach Aufgabe der leider klassischen Karriere von Pille, Ring und Spirale auch noch mein Hormonsystem soweit zusammen, dass meine Muskeln gar nicht mehr richtig wollten.

Ja und wie wenn das noch nicht genug gewesen wäre, dann noch die Geschichte mit meinen Zähnen.

Zu meinen Zähnen hatte ich auch als Kind schon ein eher gestörtes Verhältnis, war ich doch als „HSP -High Sensitive Person“ (was ich lange Zeit nicht wusste) besonders schmerzsensitiv bei meinen Zahnarztbesuchen. Darüber konnten mich auch nicht die kleinen Plastikspielzeuge, die ich dort bekam, hinwegtrösten und die Kariesbakterien fühlten sich – so für mich nachvollziehbar – trotz regelmäßigem Zähneputzens aufgrund der süßen Ernährung von klein auf bei mir sehr wohl. Der Zahnarzt konnte mir mit einigen Amalgamfüllungen helfen. Ich habe mich mutig dem vielen Bohren hingegeben mit dem Wissen – es muss sein – und fand in der Jugendzeit dann auch einen Zahnarzt meines Vertrauens, der mich sehr mochte – ein glücklicher Umstand. Dieser befreite mich von meinen Amalgamfüllungen und erzählte mir nebenbei, wie schlimm es sei, dass dieses Material immer noch verbaut werde, obwohl er es als Zahnarzt als Sondermüll entsorgen müsse. Leider hatte ich –zwar vom Amalgam befreit -keinerlei Schutz beim Ausbohren bekommen und war auch noch völlig ahnungslos darüber, dass ich das dadurch im Körper verbliebene Quecksilber werde ausleiten müssen.

Meine Karies-Karriere ging stetig bergauf und leider bestätigte sich immer wieder aufs Neue, dass sich der Karies auch unter den Plomben weiter in meine Zähne gefressen hatte. Dies mündete in die „Rettungsaktion“ durch Wurzelbehandlungen und ich wurde kaiserlich mit dem besten Material gekrönt, was die Zahnmedizin zu bieten hat, nämlich mit Keramik (Cerec). Tatsächlich erwies sich dieses Material als jahrzehntelang wunderbar haltbar.

Schon als ich 11 war hatte mich meine Mutter – wie eine Löwin – so meine Erinnerung – vor dem Wunsch eines Kieferorthopäden beschützt, mir aufgrund meiner „großen“ Zähne und des „zu kleinen Kiefers“ einen gesunden Zahn ziehen zu lassen. Irgendwie war mir recht früh bewusst, dass irgendetwas schief läuft mit unseren Zähnen (im wahrsten Sinne des Wortes) und so bildete ich mich mein ganzes Leben lang in Literatur und Gesundheitskongressen stetig weiter und machte Bekanntschaft mit der Umwelt- und der Ortokularmedizin, der Dentosophie und der seelischen Bedeutung unserer einzelnen Zähne, die Gott sei Dank immer mehr Beachtung findet.

Und ich entdeckte die Kraft der Ätherischen Öle und deren wunderbare Unterstützung bei Zahnproblemen. Dennoch brauchte ich viel Mut dazu, nicht mehr zu leugnen, was ich innerlich längst wusste: dass ich nochmal einen intensiven Blick auf meine Zähne werfen musste, obwohl ich bereits viel Geld in wertvolle Keramikzähne investiert hatte.  Es kam der Moment, in dem ich so verzweifelt war, dass ich mir einfach nur noch helfen lassen wollte – und so war für mich die biologische Zahnmedizin meine Rettung. Sie befreite mich von den Ursachen meiner chronischen Entzündungen, nämlich von 4 toten, wurzel-behandelten Zähnen und Kiefernekrosen (entzündetes, degeneriertes Knochengewebe) in allen 4 Bereichen der Kieferhöhle und nebenbei wurde auch eine Zyste entfernt. Ich erfuhr von anaeroben Bakterien, die als kleine Helferlein kommen, um das tote Gewebe rund um die toten Wurzelspitzen zu zersetzen (wie Pilze im Wald das tote Holz). Und dass diese Bakterien auch Schwermetalle/Amalgamsplitter lieben, und leider über ihren Stoffwechsel Neurotoxine wie „Mercapteder“, kleine Dosen Leichengift, in den Körper streuen. Und ich musste mir im ganzen Prozess eingestehen, dass trotz meiner lebenslangen Beschäftigung mit dem Thema Ernährung diese aufgrund der chronischen Entzündungen in mir äußerst mangelhaft war.

Gesundheit ist viel mehr als die Abwesenheit von Krankheit.

Es gab Zeiten, da hätte ich mir einfach eine klare Diagnose meines Leidens gewünscht. Aber rückwirkend schließt sich der Kreis und es liegt klar auf der Hand: ich bin multidisziplinär ausgebildet worden, um anderen mein gesammeltes Wissen weitergeben zu können. Vom Patient, der wie das Wort auf englisch schon heißt viel „Patience“ mitbringen muss, ist meine Mission, unser Wohlbefinden mit INNERER WEISHEIT, FREUDE und BEDINGUNGSLOSER LIEBE selbst zu verursachen.

Und ich weiß, was Trauer bedeutet. Ich sehe heute vieles aus einer transzendentalen, übergeordneten Ebene. Ich konnte beginnen, meine Schattenseiten zu integrieren, zu verstehen und zu verwandeln. Denn erst das macht uns zu einer weisen Seele in einem gesunden Leib, der seinen Geist & Verstand so steuern kann, dass er diese dreifaltige Symbiose optimal unterstützen kann. Wir sind alle auf dem Weg. Wir sind alle irgendwo verWUNDEdet worden und heute weiß ich, es stellt sich nicht die Frage, OB , sondern WIE SEHR.. die meisten haben dadurch einen Rucksack voller Traumen im Gepäck. Und wie Silbermond so schön singt: Es reist sich leichter mit leichtem Gepäck.

Aber es ist schön, den Weg nicht alleine gehen zu müssen und daher möchte ich mich bei ALLEN bedanken, die mich auf diesem langjährigen Weg begleitet, im wahrsten Sinne des Wortes wieder aufgerichtet und auch ausgebildet haben.

ES IST AN DER ZEIT, DIE WUNDER IN UNS ZU ENTDECKEN.